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Was mir so durch den Kopf geht #6

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  • vor 3 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit

 

Die Sache mit dem Tanzen und dem Schreiben-

von der Bühne und dem Buch?

 

 

Letzten Donnerstag durfte ich beim Leseparcours FREMDGEHEN in Zürich-Wiedikon neue Kurzgeschichten und einen Ausschnitt meines Romans vortragen. Ich habe vier Mal eine zwanzigminütige Lesung präsentiert, sie moderiert, mit kleinen Anekdoten versehen, versucht, Bezug zur jeweiligen Publikumsgruppe aufzubauen und so einen Bogen zwischen den Texten, den persönlichen Erlebnissen und deren selbst gemachten Erfahrungen der Zuhörer zu schlagen.

Die Reaktionen, die Aufmerksamkeit, das Lachen, Schmunzeln oder auch die Nachdenklichkeit, der Zuspruch und vielleicht auch mögliche Irritationen waren umgehend spürbar. Man konnte es hören. Je öfter ich es machte, je mehr ich es wiederholen durfte, desto besser konnte ich mich auf jede neue Gruppe, die den Friseursalon betrat, einstellen. Je öfter ich es machte, desto mehr kam der Performer in mir durch. Ich fühlte mich wohl und auf einem Terrain, das ich mir über Dekaden aufgebaut habe. Die direkten Rückmeldungen, egal ob Applaus oder Kommentare beim Rausgehen, haben mir gut getan. Ich konnte die Resonanz gleich mitnehmen, drüber nachdenken und daraus lernen.

 

Wie ich schon in meinem Reel am Freitag auf Social Media geschrieben habe, ist es ein großer Unterschied, ob ich meine Kunst direkt vermitteln kann und sich umgehend eine Reaktion einstellt, oder ob ich ein Buch schreibe, dessen Wirkung sich nur in Bruchstücken zeigt und der Leser in seinem privaten Stübchen für mich verborgen bleibt. Aber Kritik, Lob oder Ablehnung kann man eben nicht nur an den Verkaufszahlen, den Sternchen auf Verkaufsforen oder den Gesprächen ablesen.

 

Was ich aber auch gemerkt habe, ist, dass ich meine Schreibkunst auf ganz verschiedene Weise präsentieren und an eine Leserschaft herantragen kann. Es muss nicht immer in gedruckter Form erscheinen, die dann quasi endgültig ist. Der Vortrag, das dramaturgische Gestalten, das "Drumherum" sind Teil der Inszenierung und genauso spannend und bringen Erkenntnisse mit sich, die mich in jeglicher Hinsicht als Künstler weiterkommen lassen.

 

Auf das Neue, das Unverhoffte und die Möglichkeit ein Projekt zu starten (oder gleich mehrere), das mich in kreative Universen beamt, freue ich mich sehr. Ob nun neuer Job, Tanzwerk oder Buch ... lasst euch überraschen.

 

Euer Jochen, herzlich

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